„Bewegung, Wandel, Licht, Wachstum
und Zerfall, sind das Herzblut der Natur“,
schrieb der schottische LAND ART
Künstler Andy Goldsworthy (*1956 in Cheshire, England).
LAND ART Objekte entstehen in
der Natur. Sie werden gestaltet aus vor Ort vorgefundenen,
natürlichen Materialien, aus Steinen, Zweigen und Ästen, Ranken,
Moos, Reisigen und Blättern.
Für die Formung dieser vorgefundenen
Materialien zu Objekten der LAND ART werden auch
Künstlermaterialien wie Farbe, Band und Papier und einige
Handwerkzeuge zu Hilfe genommen. Sie treten aber immer gegenüber den
Naturmaterialien in der Hintergrund.
LAND ART vollzieht vorsichtige
Eingriffe in die Natur, um deren Beschaffenheit zu verdeutlichen und
in ihrer Besonderheit und Schönheit erfahrbar zu machen.
Der LAND ART Künstler setzt
sich ganz bewusst mit der Natur vor Ort auseinander.
Der Ort gibt das Material und die
Situation vor, in der das Land ART Objekt entstehen und
Bedeutung erlangen kann.
Die Natur bietet die Plattform für das
LAND ART Objekt. Die örtlichen Gegebenheiten und das
vorhandene Material führen zu den Gestaltungsentscheidungen.
Steine, Laub und Moos werden auf dem
Boden zu Mosaiken gelegt, Äste und Zweige werden zwischen zwei
Bäumen verwebt und verändern Durchblicke, hängende Objekte weisen
auf Sichtachsen hin, Kugeln aus Reisig bilden einen Formkontrast zu
den Vertikalen der Baumstämme.
LAND ART Objekte fügen sich in
die Natur ein und verführen den Betrachter, die Natur ganz genau zu
besichtigen, um sie zu erkennen. So wird dann auch manches natürliche
Objekt, ein Maulwurfshügel, ein Ameisenbau, ein Haufen Reisige, der
Blätterboden, zu einem Objekt der genaueren Betrachtung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Land
Art Objekten ist ihre Vergänglichkeit. Da alle Kunstwerke aus
Naturmaterialien erstellt werden und nur leichte Bearbeitungen, etwa
mit Farben und Bändern erfolgen, sind sie nicht haltbar. Das Wetter
und die Tiere des Waldes werden sie verändern und schließlich
zerstören. Damit thematisieren sie den Kreislauf der Natur.
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